Max Motherfucker ist mittlerweile das einzig verbliebene Gründungsmitglied von Christmas. Die Punkrocker aus Sankt Wendel sind dennoch nicht aufzuhalten und veröffentlichen in diesem Monat ihr neues Album „Fear Of Romance“. Da war es an der Zeit, Max zum Gespräch zu bitten.
Max, wie kam es vor 14 Jahren zur Gründung von Christmas?
Der Plan war eigentlich, eine Glamrock-Band à la Mötley Crüe zu machen. Das ist leider daran gescheitert, dass das musikalische Vermögen sämtlicher Bandmitglieder zu gering war – inklusive meines Gesangsstils, der nicht annähernd dazu geeignet war, die entsprechenden Töne zu treffen. So ist es statt Glamrock eben Punkrock geworden.
Wann war für Dich klar, dass du Sänger werden willst und kein Instrumentalist? Geschah das aus der Not heraus, weil Du kein Instrument spielen konntest?
Ich war früher tatsächlich Schlagzeuger. Meine Eltern haben in einem Gewerbegebiet eine Schreinerei und dort übte ich. Allerdings gab es immer wieder Anrufe von der benachbarten Wasserversorgung in Ottweiler. Denen war ich zu laut und zu unrhythmisch. Da war klar: Ich kann nichts und muss zwangsläufig singen. (lacht)
Ihr habt schon zahlreiche Besetzungswechsel hinter euch und nur Du bist von der Urbesetzung noch übrig. Warum gab es in den 14 Jahren so ein Kommen und Gehen? Es hält eine Band sicherlich auf, sich immer wieder neu zu finden.
Mit den meisten Mitglieder ging es sehr freundschaftlich auseinander. Ganz selten gab es zwischenmenschliche Gründe. Man muss aber auch sagen, dass wir bis dato fast 600 Shows gespielt haben. Obwohl wir in der Pandemiezeit kaum spielten. Mit einer Work-Life-Balance ist das oft sehr schwer zu vereinbaren. Es gab ein Jahr, da spielten wir fast 100 Konzerte. Das ist mehr als ein Hobby. Das ist ein Vollzeitjob, der nicht bezahlt wird. Das kann nicht jeder zeitmäßig mit seinem Alltag und Berufsleben unter einen Hut bringen.
In diesem Monat erscheint euer fünftes Studioalbum „Fear Of Romance“. Gab es eine bestimmte Idee oder ein Konzept?
Wir sind keine Konzeptband. Wir machen das, was gerade passt. Das gilt auch für das neue Album. Meine Freundin Annika macht für uns die Artworks. Aktuell steht sie auf weiße Cover mit schwarzen Zeichnungen. Hier könnte man von einem Konzept sprechen, ansonsten aber nicht.
Das komplette Interview gibt es in der POPSCENE-Radiosendung „Tipps4Hits“ auf radio.popscene.club zu hören.
Text: Kai Florian Becker
Bild:
Annika Zech
Stummsche Reithalle, Neunkirchen
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