Wie wurde aus Tim Gerhard Mayer der Künstler Gringo Mayer?
Ich wurde von Bekannten und Freunden immer so genannt, weil ich gerne Cowboystiefel getragen habe. Der Name hat mir gut gefallen und so habe ich ihn dann angenommen.
Wann wurde bei Dir der Wunsch geweckt Musiker zu werden und davon zu leben?
Als Jugendlicher im Alter von 13/14 Jahren habe ich Gitarre gelernt und als ich zwei Akkorde beherrschte, hielt ich mich schon für einen Rockstar. Letztendlich hat es aber natürlich länger gedauert, als ich es mir damals vorgestellt hatte. Zunächst hab ich’s auf Englisch versucht, dann auf Deutsch. Immer in einer Band - seit einigen Jahren nun schon mit der großartigen Kegelband, mit denen ich auf der Bühne stehe, die aber auch in den Entstehungsprozess der Songs involviert sind. Ich komme mit Texten und Musik und die Band, bestehend aus Bassist Juri Schweizer, Trompeter Julian Maier-Hauff und Schlagzeuger Jeremy Dhôme verfeinern diese Songideen dann final.
Ein Aufenthalt in Freiburg im Breisgau hatte weitreichende Folgen für Deine Karriere. Was ist dort passiert?
Der Wechsel von Englisch auf Deutsch gab meiner Karriere nicht den wirklich erhofften Schwung. Ich hatte viel Ton Steine Scherben, Rio Reiser, Tocotronic und Element Of Crime gehört und mich meiner Bestimmung angenähert, aber es fühlte sich immer noch nicht richtig an. Also musste ein Ortswechsel her. Das idyllische Freiburg ist so ganz anders als Ludwigshafen, das hat mich inspiriert. Ich war ein Jahr dort, habe gearbeitet und Musik gemacht. Und in einer Schwarzwaldhütte kam mir die Inspiration es mit Mundart-Pop zu versuchen, im kurpfälzischen Dialekt mit dem ich aufgewachsen bin.
Mundart-Pop ist ja nichts Neues, Voodoo Jürgens in Österreich, Phenomden in der Schweiz, Django 3000, BAP, die Rodgau Monotones, um nur einige Beispiele zu nennen. Alle erfolgreich auf ihre Art und Weise. Und selbst in Mannheim gab es ja mit Joy Fleming („Neckarbrückenblues“, 1972) eine Mundart-Ikone. Für Dich also auch die richtige Entscheidung?
Auf
jeden Fall. Damit hatte ich die richtige Sprache zu meiner Musik
gefunden. In Freiburg entstanden erste Songs für mein Debütalbum
„Nimmi normal“, dass ich Ende 2021 in Eigenregie veröffentlicht
habe. Die Titel des am 01. September veröffentlichten Nachfolgers
„Ihr liewe Leit“ sind dann nach meiner Rückkehr in Mannheim
entstanden.