Es hat auch nicht lange gedauert, bis eine neue Heimat bei dem Sender Nitro gefunden wurde. War die Fanliebe auch ein Grund dafür, oder haben die einfach gesagt, das passt zu uns?
Das hat glaube ich sehr viel dazu beigetragen, denn es ging wirklich zum Glück schnell. Es kamen gleich mehrere, die sich gemeldet haben, aber Nitro war sofort irgendwie klar, da passt es am besten, und die meinen es auch wirklich ernst, und das passt einfach 100 Prozent. Und das hat dann, also als wir sagten, dass es vorbei ist, sind wir schnell in die Gespräche gegangen und haben dann als Ziel gehabt, dass wir zur letzten Folge, wenn die dann ausgestrahlt ist, dass wir gerne am einem Tag vor Weihnachten das Weihnachtsbunder sagen wollen, dass wir es geschafft haben. Und das haben wir geschafft. Wir haben wirklich einen Tag vorher die Verträge unterschrieben, und es war wirklich, also auf Punkt. Wir haben es nicht, dass wir das schon lange wussten und erzählen konnten, es war bis dahin geheim. Es musste ja wirklich offiziell richtig sein, dass es klappt, und wir haben alle mit Vollgas daran gearbeitet, dass wir das noch vorher dann auch so verkünden können. Und das war toll, und das war echt so wunderschön zu sehen, wie glücklich die Leute waren, und wir übrigens auch. Also, wir freuen uns wie verrückt, dass wir weitermachen können, weil es gibt einige Sachen, die so viel Spaß machen wie SchleFaZ, ist einfach so, ja. Und also, es gab jetzt keinen Plan B, dass man gesagt hat, dass mal Kai Blasberk von seinem Bauernhof entführt und irgendwas mit ihm macht oder so. Der war auch aktiv in der Zwischenzeit, wieder dabei, und zudem haben wir auch weiter immer aktiv Kontakt, und da sind auch Ideen, die immer auch noch irgendwie da waren und so, weil natürlich, der ist ja auch, also es gibt auch kaum wirklich einen besseren, der sich solche, der, der es eben so schafft, so kreative Leute zusammenzuführen und dann irgendwie diese Fläche irgendwie zu organisieren und zu bieten, also alles noch möglich, wer weiß, was noch alles kommt. Und wir haben uns, als es dann mal vorbei war, auch viele Gedanken gemacht, was wir weitermachen können. Deswegen ist dann die Tour entstanden, wo wir gesagt haben, wir machen die wenigstens, da wir noch nicht dass wir jetzt aber schon in der Produktion und in der Vorproduktion für die neuen Folgen sind und dass das jetzt echt terminlich richtig eng wird und wir haben auch überlegt, vielleicht kommt auch mal, vielleicht machen wir auch irgendwann mal eine richtige Live-Tour, also wo wir wirklich in SchleFaZ komplett live auf der Bühne aufführen. Das haben wir auch schon mal gemacht im Tempodrom, auch das ist eine Überlegung und so, aber das sind alle Sachen für die Zukunft, weil jetzt mussten wir erstmal wieder sehen, dass wir die SchleFaZ-Produktion, die gerade komplett eingestellt war, wieder hochfahren können und wieder loslegen können und jetzt wieder Folgen machen können, und so. Und wir freuen uns aber, dass überhaupt eine Chance gibt, dass wir es noch weiter in die Zukunft führen können.
Kommen wir noch auf deinen kongenialen Partner Peter Rütten zu sprechen. Ich wundere mich ein bisschen, bin auch bisschen irritiert, dass noch niemand auf die Idee gekommen ist, Peter Rütten als Nachfolger für Thomas Gottschalk bei "Wetten, dass..?" einzusetzen. Denn speziell hat sein Interview mit Sarah Wagenknecht gezeigt, dass er auch Talk kann, hat ja auch DIE unvergessenen Crash Games moderiert, woran hängt es?
Ich habe keine Ahnung, ich sag's auch wirklich ganz offen. Ich finde, also ich freue mich, jetzt momentan macht er auch sehr viel wieder als Sprecher und ist bei TV Total und bei vielen anderen Sachen auch noch als Sprecher tätig, aber ich finde auch, dass es viel mehr Sendungen mit Peter geben müsste, da bin ich fest überzeugt. Es ist nur traurig, dass die Fernsehmacher so ängstlich und komisch reagieren momentan und immer nur nach bekannten Gesichtern suchen. Schlefz ist halt immer noch ein kleineres Nischenprodukt und ist auch das Produkt, wo er hauptsächlich zum ersten Mal auch vor der Kamera richtig agiert hat. Er war zwar auch Chef oder Harald Schmidt bei fast allen möglichen Comedy- und Late-Night-Formaten dabei, aber dass sie da nicht erkennen und sagen, hey, mit dem MA entwickeln wir mal wirklich was richtig Neues, gehört zu den vielen traurigen Wahrheiten beim Fernsehen, wo ich immer denke, wie blöd seid ihr, dass ihr dann so ein Juwel liegen lasst. Ich bin glücklich damit, dass ich mehr von ihm habe, und wir können viele Schleferts Folgen machen, und wir können viel gemeinsam machen, aber ich plädiere ganz stark dafür, dass noch viele tolle Projekte mit ihm kommen. Ja, er ist jetzt auch in der Welt, schauen wir mal, was am Ende dabei herauskommt.
Der Hashtag SchleFaZ kommt regelmäßig in die Twitter Top 10. Jetzt kann er nur noch bei X landen oder Ex. Was sind deine Gefühle dazu?
Ja, schwierig, ne? Also traurig, das ist ganz traurig. Also, ich habe Social Media ist ja nur auch gibt so viele Möglichkeiten. Ich hatte mich immer so ein bisschen auf Twitter und auf Facebook bezogen, weil das die besten für mich, die besten Formate waren oder die besten Plattformen waren, von wo aus ich was machen konnte. TikTok und Instagram und so ist nicht so 100 Prozent meins, deswegen habe ich das eher gelassen, und Twitter, ja, das war einfach. Also, über Twitter hat sich die ganze Community versammelt, und es ist natürlich echt traurig, wenn man sieht, was da passiert, und wie man dazugemüllt wird mit irgendwelcher Propagandascheiße in letzter Zeit, und wie das also, es ist echt traurig, wenn du siehst, was daraus geworden ist. Ich habe die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Immer noch, irgendwann wird's wieder verkauft, und es jemand der nicht ganz so verrückt ist und es nicht ganz so kaputt macht, vielleicht geht's noch. Ich würde nämlich gerne da bleiben wegen Schleferz, also nur für die Live-Geschichte, das ist schon schön, das war schon eine tolle Versammlungsstätte, und leider haben die anderen Sky und so funktionieren noch nicht gut genug, um das da eben in der gleichen Form weiterzuführen. Ich finde es schön, aber es ist leider ganz traurig, also was daraus sich gerade entwickelt.
Vielen Dank an Oliver Kalkofe!
Interview Markus Brixius
Bild: Steffen Jänike